Steigt der Strombedarf?

Klare Antwort: Ja. Eine einzelne Zahl lässt Energieexperten aufhorchen: 745 Terawattstunden. Auf diese Zahl könnte Deutschlands Strombedarf steigen - ein Sprung von über 40 Prozent gegenüber heute. Überraschend? Durchaus. Beunruhigend? Nur wenn wir nicht handeln.

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Veröffentlicht am 28.04.2025 

Die Treiber hinter dem Wachstum

Drei Faktoren heizen den Strombedarf besonders an: 

  1. Die Verkehrswende. Millionen Elektroautos werden künftig an unseren Steckdosen hängen. Jedes einzelne verbraucht jährlich so viel Strom wie ein Kleinhaushalt. 
  2. Die Wärmewende. Wärmepumpen ersetzen Öl- und Gasheizungen. Effizient, aber hungrig nach Elektrizität. 
  3.  Die Industrie. Stahlwerke und Chemieriesen verabschieden sich von fossilen Brennstoffen und setzen auf Strom und Wasserstoff. 

Dazu kommt die fortschreitende Digitalisierung. Rechenzentren benötigen Strom in großen Mengen.  

Bei Sonnenuntergang stehen Windräder in einer Reihe auf grünem und braunem Ackerland. Das Sonnenlicht scheint durch die Rotorblätter und die Felder erstrecken sich bis in die Ferne.

Von 550 auf 745 Terawattstunden

Heute verbraucht Deutschland etwa 550 Terawattstunden Strom pro Jahr. Die Prognosen für 2030 schwanken zwischen 645 und 745 Terawattstunden. Selbst die vorsichtigste Schätzung bedeutet einen Anstieg um ein Fünftel. 

"Wir stehen vor der größten Transformation unseres Energiesystems seit der Industrialisierung," erklärt Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.  

40 %
wird der Strombedarf bis 2030 steigen. 

Was bedeutet das für die Energiewende?

Die Gleichung ist einfach: Mehr Strombedarf bedeutet mehr Erzeugung. Wenn wir gleichzeitig aus fossilen Energien aussteigen, müssen Wind- und Sonnenkraft diese Lücke füllen. Und dies schneller als bisher geplant. 

Der Ausbau erneuerbarer Energien muss sich mindestens verdreifachen. Neue Stromleitungen müssen gebaut werden. Speicher müssen entstehen. Die Verteilnetze brauchen ein Update. 

Chancen statt Probleme 

Der steigende Strombedarf birgt auch Chancen. Deutschland kann zum Vorreiter einer klimaneutralen Industrie werden. Neue Arbeitsplätze entstehen. Technologische Innovationen werden vorangetrieben. 

Die zentrale Frage lautet nicht, ob wir genug Strom erzeugen können, sondern wie schnell wir es schaffen. Die Antwort darauf bestimmt, ob Deutschland 2030 wirtschaftlich und ökologisch erfolgreich sein wird. 

"Die Elektrifizierung ist der Schlüssel zur Klimaneutralität, treibt aber den Strombedarf in die Höhe." Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Deutschlands Strombedarf wird bis 2030 voraussichtlich um bis zu 40 Prozent auf 745 Terawattstunden steigen, angetrieben durch die Elektrifizierung von Verkehr, Wärme und Industrie sowie die Digitalisierung. Diese Entwicklung erfordert einen massiven und beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, bietet aber gleichzeitig die Chance, Deutschland zum Vorreiter einer klimaneutralen Wirtschaft zu machen.  

So kommen wir ins Gespräch!

Was liegt Ihnen auf dem Herzen, wenn Sie an die aktuelle und künftige Versorgung mit Wärme und Warmwasser denken? An welchen Stellen sind Sie skeptisch oder haben Sie Rede- und Informationsbedarf? Lassen Sie es uns wissen.

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Ein Jahr und viele Sendungen lang hatte die Redakteurin und Moderatorin Sarah Lenz zahlreiche Energie-Experten im Studio. Das große Thema jeder Sendung: Die Energiezukunft im Rhein-Erft-Kreis. Von der Gasversorgung bis hin zu Wasserstofflösungen, vom Heizungsgesetz über Wärmepumpen bis hin zur kommunalen Wärmeplanung. Stöbern Sie jetzt durch alle Sendungen und machen Sie sich schlau – denn auf Details und Expertenwissen kommt es an.  

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