Versorgungssicherheit ist wichtigste Prämisse
Eines vorweg: Technisch sind weitgehend alle Fragen geklärt. Die Herausforderung besteht darin, die Umwandlung des Erdgasnetzes und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft so zu verzahnen, dass in der Übergangsphase weiterhin die Versorgung mit Erdgas sichergestellt bleibt.

Weichenstellung 1: Das gerade verabschiedete Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung
Danach muss jede Kommune bis Ende 2026 bzw. 2028 einen strategischen Plan festgelegt haben, wie die Ortsteile, ja Straßenzüge bis 2045 mit klimaneutraler Wärme versorgt werden. Davon hängt dann auch ab, wie es mit der Heizung für die Haushalte weitergeht und ob, bis wann und in welchem Umfang Unternehmen ihre Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umstellen müssen.
Also erst wenn die Wärmepläne vorliegen, kann auch entschieden werden, welche Erdgasleitungen in welchen Schritten auf Wasserstoff umgestellt oder stillgelegt werden. Eines der Ziele ist, dass möglichst viele Haushalte und Unternehmen mit klimaneutraler Fernwärme versorgt werden. Wasserstoff kann dabei ebenfalls als Energieträger dienen.
Weichenstellung 2: Das gerade vorgestellte Wasserstoff-Kernnetz
Es wird in einer ersten Stufe die Erzeugungsstandorte für grünen Wasserstoffsowie die Häfen, über die Wasserstoff importiert wird, mit den industriellen Ballungszentren und Kraftwerken verbinden.
Etwa 60 Prozent der vorhanden Erdgasrohre können für Wasserstoff genutzt werden. Der Bund unterstützt die ansonsten privaten Investitionen. In einer zweiten Stufe sind dann Leitungsverbindungen in die Fläche vorgesehen, über die dann auch kleinere Areale und mit Nahwärme versorgte Quartiere an Wasserstoffzuleitungen angebunden werden.
Für Haushalte und Gewerbe heißt das: Erst wenn die Kommune den Wärmeplan vorgelegt hat, lässt sich absehen, wie Sie künftig zu Ihrer Heizenergie kommen. Und auch dann greifen noch großzügige Übergangsfristen, damit auch für Sie die Umstellung auf CO2-freie Wärmeversorgung bis 2045 möglichst reibungslos gestaltbar ist.
So kommen wir ins Gespräch!
Was liegt Ihnen auf dem Herzen, wenn Sie an die aktuelle und künftige Versorgung mit Wärme und Warmwasser denken? An welchen Stellen sind Sie skeptisch oder haben Sie Rede- und Informationsbedarf? Lassen Sie es uns wissen.
