Die künftige Energieerzeugung ist dezentral
Der Klimawandel unterscheidet nicht. Ihn noch in den Griff zu bekommen sind viele Akteure gefordert und im Spiel. Auch Profit spielt eine Rolle. Aber eben nicht nur.
Zu den wichtigsten Akteuren bei der Gestaltung einer nachhaltigen, klimaschonenden Energiewirtschaft zählen – wie sollte es anders sein – die Energieunternehmen. Und da wiederum die lokalen und regionalen wie die GVG. Denn die künftige Energieerzeugung ist dezentral – mit Solar, Wind, Biomasse und Geothermie – und die für die Versorgung wichtige Infrastruktur ohnehin.

Der „Daseinsvorsorge“ verpflichtet
Warum das bei dieser Frage so wichtig ist? Weil die lokalen und regionalen Energieversorger mit überwiegend kommunalen Anteilseignern sich der sogenannten „Daseinsvorsorge“ verschrieben haben. Das heißt: Sie handeln nicht ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten – man könnte auch sagen, nicht nach dem Prinzip der Profitmaximierung. „Daseinsvorsorge“ leitet sich aus dem Sozialstaatsprinzip ab und bedeutet, die Bürger und die lokale Wirtschaft jederzeit zuverlässig mit so Elementarem wie bezahlbarer Energie zu versorgen. Augenscheinlich wird das Prinzip besonders in Krisensituationen. Wie zuletzt, als Discount-Energieanbieter Pleite gingen und ihre Kunden von den lokalen Energieversorgern in der sogenannten Grundversorgung aufgefangen, also lückenlos weiter versorgt wurden.

Erträge statt „Profit“
Natürlich sind auch kommunale Energieversorger darauf angewiesen, Erträge zu erwirtschaften. Nur so können sie ihrem Versorgungsauftrag nachhaltig nachkommen. Denn aus den Erträgen bestreiten sie die Investitionen beispielsweise für die Transformation der Erdgasnetze oder die Ertüchtigung der Strominfrastruktur. Ohne diese Investitionen kann die Energiewende nicht funktionieren– und die Versorgungs- und damit Lebensqualität vor Ort auf Dauer nicht gehalten werden. Das bedeutet Daseinsvorsorge mit Weitblick – statt ungebremste Profitmaximierung.
„Profit“ und Nachhaltigkeit
Zur Ehrlichkeit gehört aber auch dazu, dass auch die ganz Großen, die rein profitorientierten Konzerne, unerlässlich für den Erfolg der Energiewende sind. Denn nur die können so riesige Kapitalmassen bewegen, die beispielsweise für den Bau großer Offshore-Windparks, wasserstofftauglicher Großkraftwerke oder für die großindustriellen Wasserstoff-Elektrolyseure zu stemmen sind. Selbst bei denen setzt sich allmählich die Einsicht durch, dass ohne Rücksicht auf nachhaltige Entwicklung langfristig kein Erfolg zu haben ist.
Wie sagte mal unser Altkanzler: „Entscheidend ist was hinten rauskommt“ – also in diesem Fall, dass die Energiewende gelingt und der Klimawandel noch eingebremst werden kann. Dann, aber auch nur dann, steht letztendlich der Mensch im Mittelpunkt.
So kommen wir ins Gespräch!
Was liegt Ihnen auf dem Herzen, wenn Sie an die aktuelle und künftige Versorgung mit Wärme und Warmwasser denken? An welchen Stellen sind Sie skeptisch oder haben Sie Rede- und Informationsbedarf? Lassen Sie es uns wissen.



