Klimagerechtigkeit: Mehr als Umweltschutz
Klimagerechtigkeit bedeutet, dass die Lasten und Folgen der Klimakrise fair verteilt werden – sowohl zwischen heutigen Generationen als auch zwischen globalen Regionen. Der globale Norden trägt historisch gesehen die Hauptverantwortung für den CO₂-Ausstoß, während der globale Süden überproportional unter den Folgen leidet.
Laut dem Climate Change Performance Index (CCPI) verursachen die reichsten 10 % der Weltbevölkerung rund 50 % der weltweiten CO₂-Emissionen, während die ärmsten 50 % weniger als 10 % ausstoßen. Das zeigt das Ungleichgewicht in der Verantwortung und den Auswirkungen der Klimakrise.
Die reichsten 10% der Welbevölkerung verursachen rund 50 % der weltweiten CO2-Emissionen.
Wer zahlt den Preis der Erderwärmung?
Während wohlhabende Länder in erneuerbare Energien investieren können, sind viele Entwicklungsländer mit extremen Dürren, Überschwemmungen und steigenden Meeresspiegeln konfrontiert. Ein Beispiel: Der Pazifikstaat Tuvalu liegt an seinen höchsten Stellen lediglich 3-5 Meter über dem Meeresspiegel und ist mittelfristig von der Überschwemmung bedroht. Auch in Europa gibt es Ungleichheiten. Während einkommensstarke Haushalte sich energieeffiziente Sanierungen oder Solaranlagen leisten können, trifft die Energiekrise Menschen mit geringem Einkommen besonders hart.

Lösungen: Wer muss handeln?
Klimagerechtigkeit erfordert politische und wirtschaftliche Maßnahmen auf mehreren Ebenen:
Internationale Politik: Industrieländer müssen ihre Klimaziele verschärfen und Entwicklungsländer finanziell unterstützen. Das Pariser Klimaabkommen sieht einen jährlichen Fonds von 100 Milliarden US-Dollar für Klimafinanzierung vor – ein Ziel, das bislang nicht erreicht wurde.
Wirtschaft: Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und klimafreundliche Produktionsweisen fördern. Der CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens wird zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.
Individuelle Verantwortung: Auch Konsumentscheidungen spielen eine Rolle. Laut einer Studie der Universität Leeds kann eine Person ihren CO₂-Ausstoß um bis zu 25 % reduzieren, indem sie weniger Fleisch konsumiert und bewusster reist.
Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung, die globale Lösungen erfordert. Klimagerechtigkeit bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für unsere eigene Zukunft und für die kommenden Generationen.
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Die reichsten 10 % der Weltbevölkerung verantworten rund 50 % der weltweiten CO₂-Emissionen, während die ärmsten 50 % weniger als 10 % ausstoßen
So kommen wir ins Gespräch!
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