Energiespartipps sind sehr hilfreich. Man muss sie nur ganzheitlich betrachten und für die eigene Situation durchdenken. Wichtig für Sie ist aber: Sie sollten sich immer darüber im Klaren sein, dass sich nicht jeder dieser Tipps automatisch bei Ihnen zu Hause anwenden lässt. Sie müssen für sich selbst prüfen, ob ein Energiespartipp den gewünschten Effekt des Sparens erzielt. Das hängt von Ihrer Wohnsituation, den Räumlichkeiten, Ihrer Haustechnik, Ihren Elektrogeräten, Ihren Gewohnheiten, Ihrem Tagesablauf und Ihren Bedürfnissen ab. Betrachten Sie Energiespartipps immer in Gänze. Wenn Sie dies für Ihren Haushalt berücksichtigen, können Sie mit den richtigen Energiespartipps sehr bewusst eine Menge Energie, Strom, Wasser und Geld sparen.
Es ist nicht empfehlenswert, im Winter dauerhaft mit gekippten Fenstern zu lüften. Durch die kleine Öffnung kann nur ein geringer Luftaustausch stattfinden und damit bleibt die Feuchtigkeit trotzdem im Raum. Gleichzeitig kühlen die Wände und Möbel aber beim Dauerlüften aus. Wird das Heizungsthermostat beim Lüften nicht ausgeschaltet, versucht die Heizung zusätzlich gegen die Abkühlung anzusteuern und heizt stärker. Dabei wird eine Menge Heiz-Energie verschwendet.
Drei bis vier Mal am Tag sollten Sie die Thermostat-Ventile der Heizung herunterdrehen und die Fenster für einige Minuten weit öffnen. So wird die Luft schnell und effektiv ausgetauscht, ohne die Wände und Möbel abzukühlen. Nach dem Lüften ist es schnell wieder warm im Raum und die Luft ist wieder frisch und sauerstoffhaltiger.
Auch regelmäßiges Lüften der Heizkörper spart Energie.
Über den Winter ist eine Heizung oft mehr als 3.500 Stunden in Betrieb. Eine regelmäßige Wartung der Heizung ist zwar keine Pflicht, aber dennoch sehr ratsam. Sowohl beim Material als auch bei der Elektronik hinterlässt der Dauerbetrieb genau wie beim Auto seine Spuren. Trotzdem lassen nur wenige Haushalte ihre Heizung regelmäßig warten. Dabei macht sich das bezahlt: eine richtig eingestellte und gewartete Heizung kann viel Energie einsparen.
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima empfiehlt einmal im Jahr Ventile, Kessel, Brenner, Umwälzpumpen und Regelung von einem Fachmann überprüfen zu lassen, um sicher zu gehen, dass die Heizung optimal eingestellt ist. Hierzu bietet sich ein Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb an, in dem Sie Umfang und Häufigkeit einer Wartung vereinbaren.
Viele Geräte schalten sich zum Stromsparen automatisch in den ‚Standby’-Modus, wenn sie längere Zeit nicht genutzt werden. Das ist auch gut so, da die Geräte damit weniger Strom verbrauchen als bei der direkten Nutzung. ‚Standby’ bedeutet aber nicht, dass das Gerät abgeschaltet ist! – Das Gerät ist in einem ‚Schein-Aus’-Modus. Gerade Geräte der Unterhaltungselektronik oder Ihr Computer laufen häufig in diesem Modus weiter.
‚Schein-Aus’ bedeutet in diesem Fall: Die Geräte verbrauchen weiterhin Strom, obwohl Sie sie vermeintlich ausgeschaltet haben. Immer wenn im ausgeschalteten Zustand ein Lichtlein leuchtet ist dies der Fall. Bestes Beispiel dafür sind Fernseher oder Receiver – aktiv werden diese Geräte am Tag nur wenige Stunden genutzt, beide Geräte verbrauchen aber den ganzen Tag Strom. Das Gleiche gilt für Monitor, Stereoanlage, Kaffeemaschine, Drucker usw.
In einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt kann man durch den ‚Standby’-Modus auf bis zu 400 Kilowattstunden zusätzlichen Stromverbrauch pro Jahr kommen – das sind je nach Strompreis rund 150 €, die leicht vermieden werden können.
Mit einer abschaltbaren Steckerleiste können Sie die Geräte leicht und günstig tatsächlich ausschalten und das "Schein-Aus" vermeiden.
Wer Wasser im Wasserkocher aufheizt, statt im Topf auf dem E-Herd, spart Zeit und Strom. Denn der Wasserkocher braucht etwa ein Drittel weniger Energie, um die gleiche Menge Wasser zum Kochen zu bringen – und ist auch noch schneller.
Dies ist beim Energiesparen einer der größten Hebel, den man ansetzen kann. Wenn Sie es in irgendeiner Form schaffen, warmes Wasser einzusparen, so werden Sie hier merklich etwas bewirken. Insbesondere beim Duschen laufen pro Minute 15 bis 18 Liter erhitztes Wasser durch die Leitung (Quelle: stromtipp.de). Ein Durchlauferhitzer schluckt besonders viel Strom.
Jeder Liter, den Sie nicht verbrauchen, spart Ihnen viel Geld. Ein guter Anfang: Wasser ausmachen beim Einschäumen. Ein wassersparender Duschkopf hilft langfristig, auch wenn er zunächst ein paar Euro kostet. Kürzer und kälter duschen ist jedenfalls einer der Energiespartipps, mit denen man wirklich viel sparen kann. Sie benötigen lediglich etwas Selbstdisziplin.